Thema

“Facilitating Hope – Personal and Societal Challenges”
Den Personzentrierten und Experienziellen Ansätzen liegt eine Kraft zugrunde, die an der Grenze von Hoffnung und Verzweiflung klar zum Ausdruck kommt. Die spezifische Haltung unseren Klient*innen gegenüber, die durch fundamentales Vertrauen in aktualisierende und emanzipatorische Prozesse charakterisiert ist, kann auch als eine hoffnungsvolle Quelle für Veränderung und Wachstum beschrieben werden.

Durch das Angebot einer personzentrierten Beziehung stellen wir eine bestimmte Atmosphäre zur Verfügung – kann dies als Atmosphäre für Hoffnung angesehen werden?

Wir sind Zeugen von aktuellen sozialen Protesten, Veränderungen, Umbrüchen und von Werteverschiebungen über den gesamten Erdball und über alle Generationen hinweg – wird „Hoffnung möglich machen“ zunehmend zu einer persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderung?

Klient*innen drücken unterschiedliche Facetten von Hoffnung auf sehr individuelle Art und Weise aus. Klient*innen hoffen, in der Person der Psychotherapeutin oder des Psychotherapeuten Unterstützung zu finden – wie kann man verborgene Tendenzen vermeiden, pathologische Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeiten an Stelle von „facilitating hope“ zu forcieren und emanzipative Prozesse unterstützen?

In der Auseinandersetzung mit dem Thema „Hoffnung möglich machen“ und um eine inhaltliche Struktur des Kongresses zu erhalten, haben wir in einer eigenen Arbeitsgruppe in einem umfangreichen Prozess unterschiedliche Bereiche und Dimensionen zum Kongressthema entwickelt.

 

Struktur

Seit 2015 beschäftigen wir uns regelmäßig in einer eigenen Arbeitsgruppe mit der inhaltlichen Gestaltung des Kongresses. Es war und ist uns ein Anliegen, in den Hauptvorträgen das Kongressthema „Hoffnung möglich machen“ sowohl aus unterschiedlichen Blickwinkeln, als auch aus der differenzierten Sicht der verschiedenen Orientierungen innerhalb der Personzentrierten und Experienziellen Ansätze zu beleuchten.

Neben vier Hauptvorträgen werden sechs Halbplenarvorträge stattfinden. Dieses Format bedeutet, dass gleichzeitig nur zwei Vorträge stattfinden, wobei seitens des Wissenschaftlichen Komitees darauf geachtet wird, dass möglichst viele Orientierungen der PCE-Welt zur Sprache kommen.

Im Rahmen einer täglichen Reflexionsgruppe wird es eine moderierte Möglichkeit zum Austausch mit den Vortragenden geben. Am letzten Kongresstag werden alle Vortragenden der Hauptvorträge gemeinsam mit den Moderator*innen der Reflexionsgruppe zu einer Schlussdiskussion des Kongresses eingeladen.

Der Vorkongress eröffnet die Möglichkeit, die Personzentrierten und Experienziellen Ansätze einer breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen. Besucher*innen können sich im Rahmen einer geleiteten personzentrierten Encounter-Gruppe mit ihren eigenen Hoffnungen beschäftigen und in der Begegnung mit Anderen, Hoffnung möglich machen. Vorträge zu brandaktuellen Themen von bekannten Wissenschaftler*innen ermöglichen eine Auseinandersetzung mit dem in der heutigen Gesellschaft relevanten Kongressthema.

Als Kernstück des Vorkongresses wird die Encounter-Gruppe auch während des Hauptkongresses täglich weitergeführt. Ganz im Sinne Carl Rogers und der Tradition unseres personzentrierten Hintergrunds soll in dieser Gruppe die direkte Begegnung zwischen unterschiedlichen Personen unterschiedlichster Herkunft und Sprache möglich sein.