Facilitating Hope - die persönlichen Dimensionen (personal dimensions)

Zweifellos beeinflussen persönliche Erfahrungen unsere Hoffnungen. Dies zeigt, wie stark Hoffnung mit dem je persönlichen Selbst zusammenhängt. Auch unser Selbst-Ideal ist von Hoffnung mitgetragen. Zu unserem Selbstverständnis gehören auch unsere Werte und unser Beziehungs- und Gesellschaftsverständnis. Die eigene Hoffnung ist Teil unserer Identität und kann dementsprechend als eine individuelle und ganz persönliche Grundhaltung begriffen werden, nicht einfach eine innerliche Reise in die Zukunft oder eine optimistische Einstellung, dass "es auch wieder besser wird", dass etwas "schon gut werden wird" oder "schon seinen Sinn hat". Hoffnung hat vielmehr mit der Gegenwart zu tun (sie ist eine Einstellung, die wir jetzt haben) und mit personalen Beziehungen (wir setzen unsere Hoffnung in jemanden). Sie ist existenzbegründend und sinnstiftend oder aber in ihrer missverstandenen Form eine Lebenslüge.

Beispiele möglicher Themen
  • Welche persönlichen Erfahrungen und welche Erfahrungen meiner Klient*innen haben meine Hoffnung(en) genährt und welche haben Hoffnung(en) in Frage gestellt bzw. zerstört?
  • Was habe ich an Beziehungserfahrungen als hoffnungsfördernd erlebt und wie sieht das bei meinen Klient*innen aus?
  • Wie gehe ich und wie gehen meine Klient*innen mit der schmerzlichen Ambivalenz zwischen Hoffnung und Angst, ja bisweilen Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung um?
  • Was bedeutet „Hoffnung wider alle Hoffnung haben“ oder „Die Hoffnung stirbt zuletzt“?
  • Wie kann ich angesichts leidvoller und enttäuschender Erfahrungen Rechenschaft über meine Hoffnung ablegen, d. h. sie als gerechtfertigt ausweisen?